Wie alles begann

 

 Sylvester Stallone wurde am 6. Juli 1946 in New York City, als Sohn italienischer Einwanderer geboren.

Seine Eltern ließen sich früh scheiden und Stallone kam zu Pflegeeltern nach Philadelphia. Eine Nervenlähmung im Gesicht hatte zur Folge, dass er kaum verständlich sprechen konnte. Seine Interessen lagen im Sport. Stallone wurde ein begeisterter Footballspieler, Fechter und Reiter.

Im Jugendalter fand er seinen Wunsch Schauspieler zu werden. Er versuchte sich an verschiedenen Laienbühnen sowie in diversen Rollen in der Theatergruppe der Schule. Hier sah man jedoch nur sein sportliches Talent, weshalb er nach der Highschool ein Stipendium am amerikanischen Sport-College in Genf erhielt. 1967 kehrte er in die USA zurück.

Für seine weitere Ausbildung, schrieb er sich an der Universität von Miami für das Fach der Schauspielerei ein. Während dieser Zeit arbeitete er in verschiedenen Gelegenheitsjobs, um sich seinen Lebensunterhalt zu verdienen. Noch bevor er seine Ausbildung beendet hatte, reiste er nach New York. Grund dafür war auch, dass ihm in Miami regelmäßig von der Schauspielerei abgeraten wurde.

Im Jahr 1974 heiratete er Sasha Czack. 1985 wurde die Ehe geschieden. Gemeinsam wurden sie 1976 und 1979 Eltern der Söhne Sage und Seargeoh. Stallone bemühte sich Anfang der 1970er Jahre um eine Anstellung an verschiedenen Theatern in New York. Er erhielt jedoch nur eine Rolle in einem "Blue-Movie" und einen Kurzauftritt in dem Woody Allen Film "Bananas".

Unter dessen schieb Stallone 1975 das Drehbuch um einen Boxer und Nobody aus Philadelphia, der sich in einem Profi-Kampf als Talent beweisen möchte. Die Geschichte um "Rocky Balboa" fand jedoch keinen Produzenten, da er es zur Bedingung machte, den Part der Hauptrolle zu spielen. Nach langen Verhandlungen gelang es ihm 1976 den wagemutigen Produzenten Irwin Winkler zu finden.

Winkler kaufte das Buch und Stallone durfte den italienischen Nachwuchsboxer in "Rocky" verkörpern. Zwar erhielt er nur eine minimale Gage, dafür sicherte sich Stallone eine hohe Gewinnbeteiligung an den Einspielergebnissen. Das Erstlingswerk von Stallone wurde mit drei "Oscars" ausgezeichnet und bereitete ihm den internationalen Durchbruch. 1979 folgte der zweite und 1982 der dritte und wirtschaftlich erfolgreichste Teil der Boxer-Geschichte.

In zweite Ehe war er ab 1985 mit Brigitte Nielsen verheiratet. Die Beziehung blieb kinderlos und wurde 1987 geschieden. Als 1990 der fünfte Teil von "Rocky" erschien, wurde die Filmgeschichte mit rund 1 Milliarde US-$ Gewinn aus Kinoeinnahmen, Verleihrechten und Merchandising, nach "James Bond" und "Star Wars", der erfolgreichste Kino-Mehrteiler der Filmgeschichte.

Bereits während dieser Zeit produzierte er ab 1982 seine zweite Erfolgsfigur um die tragische Action-Geschichte des "John J. Rambo" im gleichnamigen Film. In Action-Manier schilderte er die soziale Ausgrenzung eines hochdekorierten Soldaten, der aus Vietnam heimkehrte, nachdem er für Vaterland und Patriotismus gekämpft hatte. Die mehrfachen Fortsetzungen von "Rambo" wurden weniger anspruchsvoll und setzten mehr auf Action.

Völlig außerhalb dieses Genres sah man Sylvester Stallone 1991 in der humoristischen Mafia-Komödie "Oscar - Vom Regen in die Traufe". Nach zahlreichen weiteren Produktionen wie "Cliffhanger", "Demolition Man" oder "Daylight", beteiligte er sich Mitte der 1990er Jahre, wie auch Schauspielkollege Arnold Schwarzenegger, an der Erlebnisrestaurantkette "Planet Hollywood".

Für seine Rolle in "Cop Land" von 1997 als übergewichtiger Sheriff einer überwiegend von Polizisten bewohnten Kleinstadt, hatte er rund 15 Kilo zugenommen und konnte neben Kollegen wie Robert De Niro und Harvey Keitel bestehen. 2001 stand er mit Til Schweiger für "Driven" vor der Kamera. 2003 folgte mit Sylvester Stallone "Spy Kids - Mission 3D". Mit Antonio Banderas und Salma Hayek war er in drei Rollen gleichzeitig zu sehen.

Mitte der 1990er Jahre ließ sich der leidenschaftliche Kunstsammler, Maler, Golf- und Polospieler mit seiner dritten Frau Jennifer Flavin in Los Angeles nieder. Gemeinsam wurden sie in den Jahren 1996, 1998, 2002 Eltern von drei Töchtern. Mit einer Einnahme von rund 20 Millionen US-$ pro Film zählte er mit Stars wie Mel Gibson zu den bestbezahltesten Action-Darstellern Hollywoods.

Am 4. Februar 2004 wurde Sylvester Stallone mit der Goldenen Kamera in der Kategorie "Film International" ausgezeichnet. 2006 produzierte er den sechsten Teil der Geschichte um "Rocky Ballboa", der Anfang 2007 in den deutschen Kinos startete.